Materialien zu den zwölf Sinnen des Menschen

Mit seiner „Sinneslehre“, die Rudolf Steiner über etwas mehr als ein Jahrzehnt von 1909 bis 1920 als Teil der Anthroposophie entwickelt hat, gibt er erstmalig ein zusammenhängendes Konzept der menschlichen Sinne, das nicht nur die fünf klassischen Sinne, sondern auch die Wahrnehmungsmöglichkeiten umfasst, die uns über diese Sinne hinaus zur Verfügung stehen. Die fünf üblicherweise genannten Sinne sind der Sehsinn, der Hörsinn, der Geruchssinn, der Geschmackssinn, der Tast- und Wärmesinn. Die beiden letzteren werden dabei zusammengenommen. Rudolf Steiner hat nun darauf aufmerksam gemacht, dass wir auch unseren eigenen Leib mittels Sinnen wahrnehmen. Diese auf den eigenen Leib gerichteten Sinne sind der Gleichgewichtssinn, der (Eigen)Bewegungs­sinn, der uns die Wahrnehmung der eigenen Körperbewegungen und seiner Lage ermöglicht, und der Lebenssinn, durch den wir unsere leibliche Befindlichkeit wahrnehmen. In der Physiologie spricht man von Propriozeption oder Tiefensensibilität und viszeraler Sensibilität. Aber auch die Verständigung mit dem anderen Menschen beruht auf Wahrnehmung: Wir hören nicht nur Töne, sondern wir nehmen die Sprache und die Gedanken des anderen Menschen wahr und erkennen den anderen Menschen als ein anderes Ich. Diese Wahrnehmungen werden üblicherweise als Leistungen des Denkens angeschaut. Rudolf Steiner fordert uns dazu auf, das eigene Denken und die Wahrnehmung des Denkens des Anderen zu unterscheiden und zu bemerken, dass das Verstehen des anderen Menschen dem eigenen Denken vorausgeht. So gelangt Rudolf Steiner dazu zwölf Sinne zu beschreiben:
Tastsinn, Lebenssinn, Eigenbewegungssinn, Gleichgewichtssinn, Geruchssinn, Geschmackssinn, Sehsinn, Wärmesinn, Hörsinn, Lautsinn, Begriffssinn, Ichsinn
Auf diesen Seiten stelle ich Material zu dieser umfassenden und zugleich sich entwickelnden Sinneslehre zur Verfügung. Ein einführender Text kann hier heruntergeladen werden.
Dr. Martin Errenst
Erftstadt
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www.errenst.eu
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